Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften

Kurzinformation zur Dissertation

Die Digitalisierung und damit verknüpfte Dienste beeinflussen alle Bereiche der Gesellschaft und betreffen in den letzten Jahren auch den Sport inklusive damit verknüpfter Outdoor-Aktivitäten wie das Wandern. Digitale Technologien (zum Beispiel GPS) oder mobile Apps wie Komoot haben die charakteristische Natursportart, bei dem das Naturerlebnis und Abschalten vom Alltag zu den wichtigsten Motivationsfaktoren zählen, deutlich verändert. Dies zeigt sich in der zunehmenden Nutzung von Apps, die sowohl zur Inspiration vor als auch Navigation während einer Tour sowie Reflektion und Teilen des Erlebten genutzt werden. Als Folge der Nutzung digitaler Dienste lässt sich allerdings annehmen, dass sich das Verhalten im Raum und das Naturerlebnis verändern und durch vorab gesehene Bilder, das Verlassen auf die Navigation oder das Kreieren eigener Bilder beeinflusst werden.

Des Weiteren bietet das Teilen von Bildern auf sozialen Plattformen in Kombination mit der Aufzeichnung der absolvierten Route mittels GPS eine gute Möglichkeit der Selbstinszenierung und Darstellung des Geleisteten unter Einbezug von Leistungsparametern wie Anzahl der absolvierten Kilometer oder Höhenmeter. Somit entstehen aufgrund der Möglichkeiten des Digitalen auch neue Motivationsfaktoren für eine Wanderung bei gleichzeitiger Reduktion des Interesses am Naturerlebnis. Dies betrifft insbesondere die jüngeren Zielgruppen, die nach ersten Erkenntnissen digitalen Diensten bei Wanderungen besonders aufgeschlossen sind. Im Dissertationsprojekt wird daher der Fragestellung nachgegangen, welchen Einfluss digitale Dienste auf Entscheidungen für eine spezifische Tour haben und inwieweit die Raumwahrnehmung während einer Wanderung durch Nutzung von mobilen Apps beeinflusst werden.

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